Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Johannes 14,6
Nach wie vor ringen wir in unserer Gesellschaft um einen Weg aus der Pandemie. Viele Interessen müssen gegeneinander abgewogen werden, damit bestimmte Menschen, Berufsgruppen und Wirtschaftszweige nicht auf der Strecke bleiben. Es ist ein schwieriges Ringen, das uns sicherlich auch in den nächsten Monaten noch einiges abverlangen wird.
Damit einher geht auch die Frage: Wem sollen wir eigentlich glauben? Zu viele vermeintliche Fachleute melden sich ständig gefragt oder ungefragt zu Wort, zum Teil mit sehr widersprüchlichen Meinungen und Empfehlungen. Hinzu kommen die über die sozialen Medien verbreiteten „alternativen Wahrheiten“, die bisweilen sogar die Existenz des Virus leugnen. Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur. Sogar demokratische Wahlen werden als großer Betrug hinge- stellt, weil sie aus
Sicht des bisherigen Amtsinhabers und seiner Anhänger nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben. Aber mal ganz abgesehen von diesen Extremen, erscheint es immer schwieriger, für sich zu entscheiden, was wahr ist und was nicht. Und jetzt höre ich die Worte Jesu: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Aber ist Jesus nicht auch nur eine Stimme unter vielen und sein Anspruch auf Wahrheit nur eine unter vielen Alternativwahrheiten?
Mag sein. Mich aber hat er über- zeugt. Nicht mit einem klugen Satz oder einer Theorie, sondern mit seinem ganzen Leben. Wie er Menschen begegnet ist, wie er über Gott geredet hat, das hat Vertrauen in mir geweckt, dass er es gut mit mir meint. Er ist für mich der Weg, selbst wenn ich manchmal den Weg nicht vor mir sehe. Er ist für mich die Wahrheit, weil er mir sagt, wer ich bin: Ein von Gott geliebter Mensch, für den er sogar sein Leben lässt, um alles aus dem Weg zu räumen, was mich von Gott trennt. Und er ist für mich das Leben, weil er durch sein Sterben und Auferstehen das Leben für mich gewonnen hat.
In Jesus ist Gott den Weg zu uns Menschen gegangen. Das haben wir an
Weihnachten gefeiert. Warum sollte ich nun einen anderen Weg suchen als den, den Gott in Jesus bereitet hat? Jesus ist für mich der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Wir werden auch weiterhin um einen Weg aus der Pandemie ringen müssen. Wir werden nach wie vor abwägen müssen, wem wir glauben. Aber eins dürfen wir wissen: Wenn wir Jesus glauben, wenn wir ihm vertrauen, sind wir auf einem guten Weg, komme, was wolle.
Thomas Schmidt