Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn oh- ne mich könnt ihr nichts tun.
Johannes 15,5
„Wir bleiben in Verbindung!“
So, liebe Gemeindeglieder im Gladenbacher Nachbarschaftsraum, liebe Leserinnen und Leser, sagen wir das immer wieder, wenn wir uns von anderen Menschen verabschieden. Damit drücken wir aus, dass uns die Beziehung zu unserem jeweiligen Gegenüber wichtig ist. Niemand von uns kann ohne Verbindungen, ohne Beziehungen zurecht kommen. Wir alle sind darauf angewiesen, dass unsere Verbindung zu anderen Menschen aktiv, lebendig ist. Das spüren wir in unseren Familien, wo wir Geborgenheit erfahren und vermitteln. Das merkt man in der Schule und am Arbeits- platz, wo es Menschen gibt, mit denen wir uns in besonderer Weise verbunden wissen, wo man einander hilft und sich gegenseitig fördert. Und dafür stehen natürlich auch unsere Freundinnen und Freunde - Menschen, von denen man sich angenommen weiß und die wir nehmen, wie sie sind. Menschen, mit denen wir gerne unsere Zeit verbringen und mit denen wir über alles reden können, was uns bewegt und wichtig ist, genau so, wie sie auch ein offenes Ohr bei uns finden, unseren Rat, unser Ver- stehen und Mit- fühlen.
Wie wichtig lebendige Verbindungen sind, davon hat auch Jesus in einem seiner „Ich-bin- Worte“ gesprochen. Er sagt: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“
In der Verbindung zu unserem Herrn erfahren wir Halt, Trost, Geborgenheit. Er schenkt uns Mut und gibt uns Kraft. In der Verbindung mit ihm ist Leben in Fülle möglich, Leben, das eine große Verheißung hat: Wenn wir mit ihm verbunden sind und bleiben, dann bringt unser Leben gute Früchte!
Erst in der Verbindung zu unserem Herrn bekommen damit alle unsere an- deren Verbindungen mehr Sinn und Tiefe, denn die Art und Weise, wie wir an- deren begegnen, wie wir auf sie zuge- hen und das Leben mit ihnen teilen, wird gespeist aus dem, was uns durch den Glauben geschenkt ist: Liebe, Verständnis, Barmherzigkeit.
Solche tiefen Verbindungen, die unser Glaube erst ermöglicht, lebendige Beziehungen zu Gott und unseren Nächsten wünsche ich uns!
Axel Henß